FrancBazz – François Bazagolou – wurde 1990 in Basse-Terre, Guadeloupe geboren. Der Sohn eines französisch-deutschen-Elternpaares wuchs zweisprachig auf, was François heute für einen seine musikalische Karriere bestimmenden Faktor erachtet. „Englisch hatte ich in der Schule – zu meinem Glück guten Englischunterricht“, erzählt François uns in unserem Berliner Stammsitz. „Mit drei Sprachen konnte ich die Texte aller Songs verstehen, die mich interessierten.“ Noch in Kindertagen meisterte François die Grundlagen von Klavier und Gitarre, in der Mittelstufe spielte er in Schülerbands Bass, Schlagzeug, Synthesizer und sang.
Es folgte das Studium von Gesang und Klavier am Conservatoire de Paris. „In den Jahren nach dem Studium tingelte ich – planlos – quer durch Europa und die USA“, berichtet er uns. „Ich sang für eine Band, spielte woanders Bass, Synthie … Whatever! Versuchte, eine Band zu finden, mit der Chemie und Perspektive passten.“ François lacht: „Obwohl ich nicht wusste, welche Perspektive es hätte sein sollen.“ Mit Mitte zwanzig kam Franc durch einen Zufall zur Studioarbeit. „Ach! Die Sache! Die Band hatte sich auf der Zielgeraden zum ersten Album zerstritten. Das Studio brauchte jemanden, der eigentlich alles konnte.“
François will uns nicht verraten, um welches Studio und um welche Band es ging – „Ehrensache. Ich will niemanden reinreißen.“ Klar ist uns, dass Studioarbeit, François‘ Klavierausbildung und Erfahrung mit Synthesizern zusammenkamen und FrancBazz daraus hervorging.
Gefragt nach Einflüssen auf seine Musik lehnt sich François an mittelalterliche Dialektik an und erklärt, er säße am Keyboard auf „Schultern von Riesen“. Der Reigen der Riesen der Komposition, die François nennt, vereint Wagner und Mozart mit Mike Oldfield, Jean-Michel Jarre und Martin Gore von Depeche Mode. Die Rock- und Elektro Rock Elemente, die man in FrancBazz‘ Werken antrifft, stünden zwischen „den Stones, den Utah Saints und Apoptygma Berzerk“ – nach François‘ Meinung somit „in bester Gesellschaft“.
Zu FrancBazz‘ Markenzeichen, der hammerharten Bassline in Covers, Remixes und Eigenkompositionen befragt, prallt FrancBazz‘ musikalischer Hang zur gekonnten Reduktion auf einen Reigen von Kritikermeinungen: „Ich nehme an der Debatte nicht teil und halte es mit Ockhams Sparsamkeitsprinzip: Ich hab‘ das mit dem Bass in der Hand gelernt. Wie sonst?“
Heute füllt FrancBazz in seiner Wahlheimat Paris mit seinen Arrangements die Konzertsäle und Dancefloors. Sein Studioalbum „Core Fusion“ von 2020 schaffte es binnen Monatsfrist in die Top100.
Die Interviews mit FrancBazz wurden geführt von der Agentur LowPass, Berlin – London – Paris. Die Agentur LowPass vertritt FrancBazz exklusiv.